INEOS hat steigende Energiekosten und hohe Kohlenstoffsteuern für die geplante Schließung seiner Anlage zur Herstellung von synthetischem Ethanol in Grangemouth in Schottland verantwortlich gemacht. Die Anlage, die vorwiegend zur Produktion von Arzneimitteln genutzt wurde, ist eine von nur zwei in Europa und hat seit Betriebsbeginn vor über 40 Jahren eine Menge produziert, die umgerechnet etwa 25 Milliarden Flaschen schottischem Whisky entspricht.
Das Vereinigte Königreich war früher ein bedeutender Akteur in der chemischen Industrie und beschäftigte eine große Zahl hochqualifizierter Arbeitskräfte.
Doch wie viele andere energieintensive Branchen hat auch der britische Chemiesektor Schwierigkeiten, auf den globalen Märkten mitzuhalten. Allein in den letzten fünf Jahren wurden zehn große Chemiekomplexe geschlossen. In dieser Zeit haben sich die Energiepreise im Land verdoppelt und sind nun fünfmal höher als in den USA. Zudem gibt es in zahlreichen Ländern außerhalb des Vereinigten Königreichs und der EU kein Emissionshandelssystem und keine entsprechenden Steuern.
Die Entscheidung zur Schließung der Ethanol-Anlage kommt nur wenige Monate, nachdem bekannt wurde, dass auch die älteste Ölraffinerie Großbritanniens in Grangemouth in diesem Jahr geschlossen werden soll.
Petroineos – ein Joint Venture zwischen dem chinesischen Staatsunternehmen PetroChina und INEOS – machte erhebliche Herausforderungen aufgrund des globalen Marktdrucks dafür verantwortlich
Die Raffinerie, die täglich Verluste in Höhe von 385.000 Pfund verzeichnete, soll zu einem Einfuhrterminal umgebaut werden.
INEOS fordert die britische Regierung auf, folgende Maßnahmen zu ergreifen:
- Abschaffung der Energy Profits Levy
- Wiederherstellung der steuerlichen Wettbewerbsfähigkeit
- Schaffung eines stabilen und vorhersehbaren Steuersystems
- Schutz der kritischen Energieinfrastruktur des Vereinigten Königreichs
Warnt, dass die hohen Strafsteuern des Vereinigten Königreichs auf Energie von Investitionen abschrecken, die Energiesicherheit gefährden und die Emissionen erhöhen. Er plädiert für eine dringende Reform, um das Potenzial der Nordsee erschließen und die Energiezukunft des Landes sichern zu können.