Skip to main content
DE

Nicht wettbewerbsfähige Energie- und CO2 -Kosten in Europa zwingen INEOS Phenol zur Ankündigung der Absicht, den Standort Gladbeck in Deutschland endgültig zu schließen

Ineos Gladbeck 04-2015  05.jpg

View the article in English and Flemish by using the language selector at the top right of the site

INEOS Phenol, der weltweit größte Hersteller von Phenol und Aceton, gab heute seine Absicht bekannt, die Produktion im Werk in Gladbeck, Deutschland, dauerhaft einzustellen. Die sehr hohen Energiekosten in Europa und die bestrafende europäische CO2-Steuerpolitik haben dazu geführt, dass Europa im Hinblick auf importierte chinesische Erzeugnisse und das weltweite Überangebot nicht mehr wettbewerbsfähig ist.

Nach einer eingehenden strategischen Überprüfung beabsichtigt der Geschäftsbereich, den Standort Gladbeck zu einem noch zu bestätigenden Zeitpunkt dauerhaft zu schließen. Die mangelnde Wettbewerbsfähigkeit Europas hat bereits dazu geführt, dass mehrere nachgelagerte Verbraucher von Phenol und Aceton aus dem Markt ausgestiegen sind, sodass die lokale Nachfrage den Betrieb des Standorts Gladbeck, der aus dem Jahr 1954 stammt und erhebliche Zukunftsinvestitionen erfordert, nicht mehr trägt.

Sir Jim Ratcliffe, Chairman von INEOS: „Dies ist die Folge der völlig fehlenden Wettbewerbsfähigkeit Europas im Energiesektor und der blinden Hingabe an die CO2 - Besteuerung, die zu einer massiven Deindustrialisierung des Kontinents führt. Gladbeck ist nicht der erste und wird definitiv nicht der letzte Fall sein, sofern die Politik nicht aufwacht und entsprechende Maßnahmen ergreift.“

INEOS Phenol nimmt nun Gespräche mit dem Betriebsrat, den Beschäftigten, Kunden und Lieferanten auf, um den Standort auf sichere, verantwortungsvolle und vorschriftsmäßige Weise zu schließen.

Wir bekennen uns weiterhin zum Phenolgeschäft, um unsere Kunden weltweit zu versorgen.


Hinweise für Redaktionen

  • Der Betrieb von INEOS Phenol in Gladbeck hat eine Produktionskapazität von 650.000 Tonnen pro Jahr und ist weltweit damit eine der größten Anlagen ihrer Art.
  • Der Standort beschäftigt 279 Menschen direkt und unterstützt indirekt mehr als 1.500 Arbeitsplätze.
  • Das am Standort produzierte Phenol und Aceton findet eine Vielzahl an Verwendungsmöglichkeiten:
    - Front- und Heckleuchten für Kraftfahrzeuge
    - Harze, die für Platinen und die Herstellung von Windturbinenflügeln unverzichtbar sind
    - Harze für die Herstellung von Bremsbelägen für Kraftfahrzeuge
    - Lösungsmittel für den Einsatz in der gesamten verarbeitenden Industrie