Das Okavango-Delta in Botswana galt lange Zeit als eines der Kronjuwelen der afrikanischen Safariszene. Möchten Sie jedoch Wildtiere en masse bewundern, dass ist Ihr Ziel Tansania
IM SÜDEN Tansanias gibt es mehr Löwen als irgendwo sonst auf der Erde.
Hier kann man jede Menge Wildtiere beobachten.
Aber nur wenige erfahrene Reisende betreten diese weite Wildnis.
„Sie wissen nicht, was sie hier erwartet“, sagte Katie Fewkes, Commercial Manager von Asilia Africa, eines der landesweit führenden Safariunternehmen.
Asilia öffnete das erste Camp im Herzen des Wildreservats Selous mit Unterstützung eines überraschenden Investors –Jim Ratcliffe.
Der Vorstandsvorsitzende und Gründer von INEOS ist fest davon überzeugt, dass der Ausbau der Tourismusbranche im Süden Tansanias die Aufmerksamkeit der Welt auf diesen wunderschönen und bedeutenden Ort richten wird – und neue Arbeitsplätze und Wohlstand bringt.
„Dies ist eine enorme Möglichkeit, den langfristigen, nachhaltigen und ökologischen Safaritourismus auszubauen“, sagte er.
Der Süden Tansanias, der oft von Reisenden übersehen wird, hatte viele Jahre lang mit verschiedenen Hürden zu kämpfen, darunter Wilderei, logistische Herausforderungen und fehlende Tourismuseinnahmen im Vergleich zu anderen bekannten Nationalparks.
Jim und Asilia wollen das ändern.
Sie haben ein Camp und eine private Lodge im Nationalpark Ruaha eröffnet und richten ein Camp im Wildreservat Selous ein.
„Beide sind außergewöhnliche und wenig besuchte Wildtiergebiete“, sagte Jim. „Durch die Eröffnung können wir hoffentlich ein nachhaltiges Unternehmen aufbauen, mit dem wir die Wildtiere und lokalen Gemeinden unterstützen können.“
Touristen sollen pro Tag rund 100 US-Dollar für den Umweltschutz generieren.
Roho ya Selous liegt mit seinen acht klimatisierten Canvas-Zelten am See mitten im Herzen des wilden und unberührten Wildreservats Selous, größer als die Schweiz.
Der Nationalpark Ruaha ist noch größer und abgelegener. Obwohl er so groß ist wie New Jersey in den USA, wird er jedes Jahr von nur wenigen Reisenden besucht.
„Leider sind sie nicht so bekannt wie andere Parks, zum Beispiel Serengeti, was bedeutet, dass sie außer Acht gelassen werden“, sagte Katie.
Die Ebola-Epidemie 2014 bis 2016 in Westafrika half dabei nicht.
„Kenia und Tansania in Ostafrika waren weit weg von sämtlichen Risikogebieten, doch die Angst tat ihr übriges, da Touristen waren noch weniger dazu bereit waren, in weniger bekannte Gegenden zu reisen“, sagte Katie.
Dies wiederum schwächte die Region, sich gegen Wilderer und andere Herausforderungen zu verteidigen.
Asilia und Jim sahen darin eine Chance, etwas zu bewirken.
„Wir beide sind fest davon überzeugt, dass nachhaltiger Tourismus der Region am besten helfen kann“, sagte Katie. „Es werden Jobs geschaffen und Einnahmen durch die Park- und Konzessionsgebühren generiert, die direkt in den Schutz des Parks oder des Reservats sowie der Wildtiere und deren Habitate fließen.“
Sie sagte, dass so die weltweite Bekanntheit der Region „entscheidend“ erhöht werden könne.
„Es würde einen internationalen Aufschrei geben, wenn jemand sagen würde, dass alle Elefanten in Serengeti in Gefahr wären, doch sagte jemand dasselbe über das Wildreservat Selous, würden die meisten nicht einmal wissen, wo es liegt“, sagte Kate. „Wir wollen das ändern.“
Jim, der in den letzten 20 Jahren an zahlreichen Safaris teilgenommen hat, hat sich entschlossen, in Asilia zu investieren, da es durch seine Arbeit die Einheimischen und die Region unterstützt.
„Die Menschen und die Natur sind unzertrennliche Partner“, sagte Clarissa Hughes, Positive Impact Co-Ordinator bei Asilia Africa. „Die Entwicklung des einen muss die Entwicklung des anderen bedeuten.“
Die beiden Camps und die Lodge wurden zwar von einem südafrikanischen Architekten entworfen, jedoch von Einheimischen gebaut.
Regionale Lebensmittel und Waren werden, wenn möglich, verwendet. Außerdem lebt ein Drittel der rund 600 Beschäftigten des Unternehmens in abgelegenen Dörfern in der Nähe der Safari-Camps.
Das Unternehmen, das mit Gemeinden, Behörden, Nichtregierungsorganisationen und anderen Tourismusunternehmen zusammenarbeitet, unterstützt Schulen mit Schreibtischen, Büchern und Stiften.
In diesem Jahr hat es sich ebenfalls vorgenommen, einheimische Schülerinnen und Schüler, die sich keine höhere Ausbildung leisten können, beim Erlangen von Stipendien am Veta Hotel & Tourism Training Institut zu unterstützen.
„Bildung ist der Schlüssel, Menschen aus Armut zu befreien und ihnen Alternativen zu Wilderei und unökologischer Landwirtschaft als Einkommensquelle zu bieten“, sagte Clarissa.
Eine neue Welt wartet
ERFAHRENE Reisende werden im Süden Tansanias unglaubliche Abenteuer finden.
Katie Fewkes, Commercial Manager des Safari-Unternehmens Asilia Africa, hat daran keinerlei Zweifel.
„Für mich sind Selous und Ruaha die ultimativen Safariziele. Sie bieten ein echtes Naturerlebnis mit unberührten Landschaften und spektakulären Wildtieren zu entdecken“, sagte sie.
Alle drei Camps werden zum Jahresende eröffnet.
Eine Auswahl
- Roho ya Selous, Wildreservat Selous
Am Ufer eines Sees gelegenes Camp mit acht klimatisierten Canvas-Zelten. Privates Badezimmer, solarbetriebenes Warmwasser, Duschen und WCs. Es gibt WLAN für diejenigen, die nicht zu lange von der digitalen Welt getrennt sein wollen, und einen Pool. Jeden Tag können die Gäste wählen, wie sie die wunderschöne Wildnis erkunden möchten, zu Fuß, um Wildtiere zu erspähen, mit einem Wagen auf der Suche nach Löwen oder mit einem Boot, um den Nilpferden näher zu kommen. Getränke werden vor einem Drei-Gänge-Menü am Lagerfeuer unter dem Sternenhimmel serviert. - Jabali Ridge, Nationalpark Ruaha
Acht zwischen Felsen verborgene Suiten. Ein Infinity-Pool, ein Spa-Bereich und viel Platz zum Entspannen sorgen dafür, dass die Zeit zwischen den Safaris genauso unvergesslich wird die Zeit im afrikanischen Busch. Gäste können den Nationalpark Ruaha, einen der wildesten Nationalparks Afrikas, bei Tag oder Nacht in offenen Fahrzeugen oder zu Fuß für ein wahres Abenteuer erkunden. In der Jabali Gin Bar werden Drinks vor einem Drei-Gänge-Menü serviert. - Jabali Private House, Nationalpark Ruaha
Luxuriöser Ort zum Entspannen mit eigenem Koch, Guide und Fahrzeug. Bietet maximale Privatsphäre und Exklusivität für Familien oder Paare, die gemeinsam reisen. Gäste begegnen hier höchstwahrscheinlich Wildtieren, aber keinen anderen Menschen.